Ich selbst habe schon eine Township Tour gemacht (war die einzige an diesem Tag und hatte den Guide alleine). Meine Meinung ist hier sehr zwiegespalten. Ich fand es einerseits sehr interessant, andererseits habe ich mich aber auch als "Spannerin" gefühlt.
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16.09.2013 14:54
von
eggitom
• Rhino | 1.049 Beiträge
Hallo Silke
2002 haben wir zum Abschluss unserer Südafrikareise noch in Maputo Freunde besucht. Diese brachten eines Tages einen alten, ausgemusterten Grill zu ihrem Chauffeur nach Hause in die Township und haben uns mitgenommen.
Die Leute waren sehr freundlich und der Chauffeur war nach Aussage meines Freundes sogar stolz, dass ihn sein Chef zuhause besucht; dadurch stieg sein Ansehen bei den Nachbarn. Ich kam mir trotzdem wie ein Voyeur vor.
Allerdings gibt es da meines Erachtens kaum einen Unterschied zu einem Besuch in einem Himba-Dorf oder Zulu-Kral. Entscheidend ist wohl, mit welcher Einstellung man einen solchen Besuch absolviert und wie man sich dort benimmt. Aber vielleicht ist ja das auch nur (m)eine Ausrede
Gruss Thomas
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht(Fritz Grünbaum)
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16.09.2013 15:36
von
Crazy Zebra
• Admin | 2.556 Beiträge
Hallo,
wir waren in Brasilien in den Slums von Rio, alleine.
Wir haben dort gegessen und getrunken und Früchte gekauft. Der Eindruck haftet ein Lebenlang und zeigt uns unsere Luxusproblem auf. Auf diese Weise gab es auch ein kleine Wertschöpung und man fühlte sich nicht so sehr als Vayuer.
Anders in Lesotho, geführter Besuch zu einer Mutter in ihrer Hütte, eintreten alles begucken und von andern noch dümmliche Sprüche anhören wie das ist die Wand sogar Scheisse. Raus und das wars. Der Guide hat dann die wenigen Dollars die sich die Touristen entlocken liessen wohl für sich eingesackt.
So kann man Slumtourismus auf verschiedene Weise erleben.
Ich denke wenn die Bewohner etwas haben z.B. durch den Verkauf von irgend etwas und der Tourist im Gegenzug etwas für's Leben mit nimmt kann es durchaus eine Win-Win Situation geben.
Grundsätzlich reicht mir das "normale" Leben in Asien, Lateinamerika und Afrika das sehr oft schon von für mich aussergewöhnlicher und depremierenter Armut geprägt ist.
Es muss wirklich jeder für sich herausfinden was für ihn "verträglich" ist. Es gibt da sicher so viele Pros wie Kontras die eine Meinungsbildung beeinflussen.
Gruss Kurt
Afrika - eine Liebesgeschichte - Drama & Lovestory - das volle Programm